Eine außergewöhnliche NATC-Saison ist mit dem Rennen am 01. November 2020 in der Motorsport Arena Oschersleben zu Ende gegangen. Nach dem frühen Auftakt im März und einer langen coronabedingten Pause, debütierte die Breitensport-Serie zusammen mit dem Youngster Cup im Oktober auf dem Lausitzring. Mit zwei weiteren Läufen in der Börde Ende Oktober und Anfang November konnten vier Wertungsläufe für die Auswertung herangezogen werden. „Nach der Absage der Renntage am 13. und 14.11. mussten wir mit dem DMSB bezüglich der Wertung der Saison 2020 Rücksprache halten und haben daraufhin per Bulletin die Gesamtwertung aufgrund der vier ausgetragenen NATC-Läufe erstellt“, fasst Serienkoordinator Andreas von der Haar zusammen. „In diesem Jahr war vieles nicht so wie wir es uns vorgestellt haben und letztendlich sind wir froh, überhaupt Rennen ermöglicht zu haben und am Ende auch eine Meisterschaftswertung zu haben“, ergänzt er.
Konstanz hat sich ausgezahlt
Werner und Karsten Uetrecht gehören seit der Neuauflage des NATC zum festen Teilnehmerstamm im NATC. Der zuverlässige blau-gelbe Renault Clio RS3 Cup mit der Startnummer 5 war für die beiden aus Stemwede und Lübbecke stammenden Piloten der Garant für ihre Top-Platzierungen in der Klasse B22. Mit einer Punktausbeute von insgesamt 3710 Zählern dürfen sich Uetrechts nun nicht nur über ihre Siegerpokale, sondern auch über das Preisgeld freuen.
Neueinsteiger auf dem Podium
Eines der auffälligsten Fahrzeuge im Feld war der Opel Manta von Hans-Heinrich Ernst. Nachdem der 60-Jährige bereits im Jahr 2019 mit dem Start im NATC geliebäugelt hatte, setzte er seinen Plan in diesem Jahr in die Tat um. Der schwarze Manta aus dem Jahr 1987 war bei allen Läufen im Teilnehmerfeld des NATC Sprint zu finden und brachte seinem Besitzer insgesamt drei Klassensiege und einen zweiten Platz ein. Da für die Meisterschaftswertung nur das jeweils beste Tagesergebnis herangezogen wurde, reichten Hans-Heinrich Ernst die Starts im NATC Sprint 1 bei den vier Veranstaltungen, um seinen dritten Platz hinter Karsten und Werner Uetrecht zu festigen.
Marken- und Modellmix in den Top 10
Für Marken- und Modellvielfalt ist der NATC inzwischen bekannt. In verschiedenen Klassen gehen unterschiedlichste Fahrzeuge an den Start. Aufgrund der entscheidenden Klassenwertung haben auch kleinere und nicht so stark motorisierte Fahrzeuge Chancen auf eine gute Platzierung und die damit verbundenen Pokale und Preisgelder in den Top 10. Platz 4 sicherte sich in diesem Jahr der Stahnsdorfer Dirk Lauth mit seinem roten Mini R56. Nur knapp dahinter platzierte sich Henry Cerny im BMW 318ti Cup. Der Berliner Björn Morhin wurde im Suzuki Swift von Pasch Motorsport Sechster vor Gina-Sophie Fulsche, die im Seat Leon TCR von HTF Motorsport am Start war. Der achte Platz geht an Bastian Langner mit seinem Chevrolet Cruze und Platz neun an Mario Meister im Porsche 911 Cup. Die Top 10 komplettiert Kevin Tischner, der einen BMW M3E46 an den Start brachte.
Sieger ohne Siegerehrung
Da aufgrund der aktuellen Bestimmungen keine Siegerehrung stattfinden kann, hat Serienkoordinator Andreas von der Haar mit dem Serienausschreiber ADAC Weser-Ems e.V. zusammen einen alternativen Plan geschmiedet. „Die Fahrer werden natürlich ihre Meisterschaftspokale und auch ihre Preisgeld-Schecks bekommen. Auf welchem Weg wir das ermöglichen können, möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten“, so von der Haar. „Auch wenn ich in diesem Jahr keinem mehr persönlich gratulieren kann, möchte ich mich bei allen Teams und Fahrern für die Saison 2020 bedanken und würde mich freuen, möglichst viele in der kommenden Saison wieder an der Rennstrecke zu sehen.“
Die Vorbereitungen für 2021 sind bereits angelaufen. Sobald die ersten Informationen fest stehen, werden diese auf der Website www.natc.online veröffentlicht.