Der Auftakt des ADAC Racing Weekends stand auf dem Saisonplan des NATC. Bereits am Feiertag ergriffen viele Fahrer die Chance entspannt anzureisen und aufzubauen. Am Veranstaltungsfreitag standen damit nur die technische Abnahme, die Fahrerbesprechung und um 15:20 Uhr das freie Training der Sprint-Teilnehmer an.
Der NATC war dabei mit 41 Nennungen im Sprintrennen die teilnehmerstärkste Serie des gesamten Wochenendes!
Das freie Training des Sprints musste aufgrund eines brennenden Fahrzeuges von Philipp Pippig mit der roten Flagge unterbrochen werden. Das Fahrzeug war leider anschließend so stark beschädigt, dass es nicht mehr einsatzfähig war für das restliche Wochenende.
Am Samstagmorgen gingen 38 Fahrer in das Qualifying, welches die Startaufstellung für das erste Rennen ergeben sollte.
Zehn Minuten vor dem Ende der Session schlug Startnummer #842 Andre Görse mit seinem BMW E36 Compact Eingang der Start-/Zielgeraden ein. Im gleichen Moment hatte #55 Hasan Blitz einen Motorplatzer und die Strecke musste vom Öl befreit werden.
Für die letzten fünf Minuten konnte das Zeittraining aber nochmals aufgenommen werden. In der Boxengasse sprang der BMW M240iR von Erik Bänecke zwischenzeitlich nicht mehr an – aber er konnte bereits im ersten Teil der Session einen tollen zweiten Platz herausfahren.
Sprint 1
Die Teilnehmer des NATC Sprints präsentierten eine beeindruckende Markenvielfalt mit ihren 37 Fahrzeugen. Das Feld war so groß, dass die letzten Reihen in der Kurve stehen mussten die Startampel nur erahnen konnten.
Das gesamte Feld kam gut weg und startete damit erfolgreich in die ersten Rennkilometer des Wochenendes – nachfolgend kam es zu verschiedenen auffälligen Rennszenen. Eine Berührung mit dem Car-Factum-Mini #102 von Nils Frese führte zum Einschlag von der #71 Michael Gericke mit seinem BMW 325i E30.
In den folgenden Runden sah man viele enge Passagen, begleitet von zahlreichen Überholmanövern und Überrundungen. Leider musste der BMW M3 mit der Startnummer #80, gefahren von Oliver Rüsch, sein Fahrzeug zwölf Minuten vor Rennende in der Boxengasse abstellen.
#29 Michelle Kawalek und #93 Sebastian Rauhe standen im engen Duell, welches auch zu einzelnen Fahrfehlern führte – somit musste Sebastian Rauhe letztendlich nach einem Ausritt auf die Grünfläche seine Position aufgeben.
#700 Thilo Goos mit dem Aston Martin Vantage GT4 von BWT Mücke Motorsport musste fünf Minuten vor Abschluss des Rennens das Fahrzeug aufgrund eines Defektes abstellen.
Auf den letzten Metern wurde es eng zwischen Horst Kehspohl und Max Zschuppe. Bis in die letzte Runde war hier absolute Spannung geboten – durch Stau bei der Überrundung musste sich Max Zschuppe schließlich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Erik Bänecke komplettierte das Treppchen auf dem dritten Platz.
Mit einem sportlich fairen und abwechslungsreichen Rennen voller Überraschungen und packender Duelle bewies der NATC Sprint Nervenkitzel im Motorsport bis zum Schluss.
Sprint 2
Die 32 Starter des zweiten Sprintrennens hatten sich am Sonntagmorgen als erste Serie des Tages bei besten Wetterbedingungen eingerollt. Tobias Erdmann konnte dabei im Audi R8 für das zweite Rennen die Pole Position einfahren.
Drei Minuten vor Abschluss wurde das Qualifying mit der roten Flagge abgebrochen, aufgrund eines Vorfalls mit #282 Dominic Georg im Ford Fiesta ST MK7 welcher aber selbstständig in die Box zurück rollen konnte.
Nur ein paar Stunden später war es wieder Zeit für echtes Racing.
In der zweiten Renn-Runde musste Erik Bänecke den Aston Martin von Thilo Goos passieren lassen.
Horst Kehspohl im Ferrari 488 Challenge konnte die Führung übernehmen und wurde ab sofort von #96 Tobias Erdmann im Audi R8 GT4 gejagt. Sie setzten sich gut vor das Feld mit starken Zeiten von 1:32 Minuten pro Runde. Tobias Erdmann setzte zum Überholen an, durch einen parallelen Überrundungsvorgang wurde er aber ausgebremst – so ging die Verfolgungsjagd in die nächste Phase.
Zur Halbzeit des Rennens löste #143 Erik Bänecke in seinem BMW 240iR durch einen Dreher mit anschließendem Einschlag in die Leitplanke eine Code-60-Phase aus. Für die letzten drei Renn-Minuten konnte der Lauf aber nochmals aufgenommen werden.
#93 Sebastian Rauhe legte eine Offroad-Session ein, konnte das Fahrzeug aber auf die Strecke zurück bringen.
Es standen nachfolgend einige Überholmanöver aufgrund von Überrundungen an und die Spitze rückte wieder näher zusammen. Beide Audis verfolgten den Ferrari von Horst Kehspohl, der sich aber gerade in der letzten Runde breit genug machen konnte, um den ersten Platz zu verteidigen.