So schnell geht eine Motorsport-Saison zu Ende. Am Finalwochenende ging es traditionell am Freitag und Samstag auf die Strecke. Das komplette NATC Paket stand bereit – NATC Youngster Cup, NATC Sprint und NATC Endurance Race. Die Stamm-Teams aber auch zahlreiche Gaststarter fanden sich zu diesem Anlass in der Motorsport Arena Oschersleben ein, um letzte Punkte für die Meisterschaft zu sammeln oder das letzte Mal für die Saison 2024 Rennluft zu schnuppern.
NATC Youngster Rennen
Bei drei Grad Außentemperatur, leichtem Nebel und feuchter Strecke hieß es für die Youngsters am Samstag höchste Konzentration beim freien Training zu beweisen. Für den letzten Renntag der Saison hatten sich 20 junge Piloten auf die Strecke begeben, um ihre Fahrzeuge an die Bedingungen anzupassen.
Steffen Baum mit seinem Citroen C2 Race hatte gegen Ende der Session leichte Probleme, konnte das Fahrzeug aber wieder einfangen.
Das Qualifying wurde kurz vor dem Ende durch Flüssigkeitsverlust und einen Einschlag von Storm Gjerdrum im VW UP! GTI abgebrochen.
Und kurz darauf war es so weit – das letzte Rennen des Jahres stand an. In der ersten Rennrunde machte Alex Mohr einen kurzen Ausflug ins Kiesbett, konnte das Rennen aber ohne weitere Probleme fortführen.
Die VW UP! Fahrer zeigten schon im Qualifying starke Leistungen und konnten diese im Rennen auch weiter unter Beweis stellen.
Finn Niklas Wollnik war von der Pole Position aus gestartet und konnte direkt nach der ersten Rennrunde einen Abstand von über einer Sekunde herausfahren. Aufgrund eines technischen Defektes von Storm Gjerdrum musste eine Code60 Phase ausgelöst werden. Nach der Bergung des VW UP! GTI des jungen Norwegers konnte das Rennen wieder aufgenommen werden.
Mit einem Ausritt in das Kiesbett der Hasseröder Kurve musste Moritz Ehrke im BMW E36 318is mit Hilfe geborgen werden.
Zeitgleich gab es einen weiteren Ausritt vom VW Up! von Alex Mohr, welchem die Achse gebrochen war. Aufgrund der Tatsache, dass beide Fahrzeuge im Gefahrenbereich stehen geblieben sind, wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen.
Die verbliebenen acht Renn-Minuten wurden nachfolgend nochmals unter der Code60 Phase wieder aufgenommen.
NATC Sprint
Die kühle Witterung und die noch nasse Fahrbahn boten im ersten Training des Samstags wenig Spielraum für Experimente. Im anschließenden Qualifying verbesserten sich die Bedingungen merklich. Armin Nickel hielt im Opel Astra TCR lange die Bestzeit, wurde jedoch kurz vor Ende der Session von Horst Kespohl verdrängt. Damit sicherte sich Kespohl die Pole Position für den ersten Sprintlauf des Tages.
Im ersten Rennen lief es für Nickel nicht optimal. Ein missglücktes Manöver im Opel Astra TCR kostete ihn zunächst eine Position. Spannende Überrundungen prägten das Rennen, blieben jedoch stets sportlich fair.
Im zweiten Sprint startete Horst Kespohl erneut von der Pole Position, verfolgt von seinem härtesten Konkurrenten des letzten Rennwochenendes, Christian Koger, ebenfalls im Opel Astra TCR. Daniel Nadelstumpf zeigte im Renault Clio eine starke Leistung und holte mit Platz vier wichtige Meisterschaftspunkte.
Weniger Glück hatte Markus Ranglack, der seinen BMW 318 bereits nach der ersten Runde abstellen musste. Auch Gaststarter Maximilian Kanngießer im Mercedes AMG GT4 blieb vom Pech nicht verschont und musste nach nur drei Rennrunden das Rennen aufgeben.
Christian Koger gelang schließlich ein überzeugender Sieg. Mit einem Vorsprung von zwei Sekunden setzte er sich vor Horst Kespohl durch, der in seinem Ferrari Platz zwei belegte. Marcel Obermeyer komplettierte das Podium im Cupra TCR und beendete das Finalrennen auf Rang drei.
NATC Endurance Race
Ein beeindruckendes Fahrerfeld mit 16 Fahrzeugen ging am Samstag in das erste Training. Selbst Newcomer wagten sich an diesem letzten Renntag des NATC Endurance Cups auf die Strecke, um Rennluft im Endurance-Racing zu schnuppern.
Das Duo Roloff/Alpert erlebte dabei einen holprigen Start – nach einem Ausflug ins Kiesbett und über den Grünstreifen fanden sie dennoch ihren Rhythmus und qualifizierten sich mit ihrem BMW 318ti für das finale Rennen. Die Pole Position sicherten sich souverän Kannegießer/Arndt im Mercedes AMG GT4.
Ein besonderes Highlight war der Gastauftritt von Benjamin Leuchter. Der erfahrene Pilot bewies sein Können im Cupra TCR und triumphierte trotz Einzelstarts. Vom dritten Startplatz aus fuhr er ein fehlerfreies Rennen und sicherte sich den Sieg gegen starke Konkurrenz.
Weniger Glück hatten die Geschwister Gjerdrum aus Norwegen, die ihren Lauf aufgrund eines technischen Defekts frühzeitig abbrechen mussten.
Den zweiten Platz erkämpften sich Pippig und Bänecke im BMW M4 GT4, während Kannegießer/Arndt im Mercedes AMG GT4 mit Rang drei das Podium komplettierten. Ein gelungener Abschluss für eine spannende und vielseitige Saison des NATC Endurance Cups.
Wir bedanken uns für die tolle Rennsport-Saison im NATC! Danke an alle Teams, Veranstalter, Sportwarte und Unterstützer der Serie. Ohne euer Engagement wäre es nicht möglich, vor allem für junge Motorsportler einen Einstieg in den Rennsport zu ermöglichen. Die Mischung zwischen jungen Fahrern und Stammfahrern mit langjähriger Teilnahme zeigt den erfolgreichen Weg dieser Serie, welchen wir auch in der Saison 2025 weiter mit euch bestreiten wollen!