Das Finalwochenende des NATC am 8. und 9. November versprach Motorsport auf höchstem Niveau. Mit packenden Rennen im Youngster Cup, den NATC Sprint-Rennen und dem Endurance Race standen für Fahrer und Teams auf dem Plan. Die kühlen Temperaturen und feuchten Streckenbedingungen führten zu zahlreichen Drehern und sorgten für eine Extraportion Nervenkitzel.
Besonders spannend: Das Feld war eine bunte Mischung aus erfahrenden Stammfahrern und ambitionierten Gaststartern, die das Wochenende zu einem unvorhersehbaren Schlagabtausch machten. Vom ersten Training bis zu den Qualifyings gab es reichlich Action – mit Unterbrechungen durch Unfälle und Code60-Phasen.
Hier erfahrt ihr alles Wichtige zum Auftakt des Finalwochenendes und den Höhepunkten des Freitags!
NATC Youngster Cup
Der NATC Youngster Cup machte wie gewohnt den Anfang für die letzten Rennen der Saison. Bei nasser Strecke und kühlen Temperaturen galt es hier schnell die richtigen Einstellungen am Fahrzeug zu finden.
Schon nach wenigen Minuten gab es leider einen heftigen Einschlag in der Proficar-Schikane von Soraya Schiedeck mit ihrem BMW 318ti, welcher zum Abbruch dieser Session führte.
Aufgrund umfangreicher Reparaturarbeiten an den Reifenpaketen konnte die Session auch nicht nochmals aufgenommen werden.
Nachdem an diesem Freitag nur wenig Fahrzeit für die Youngsters zur Verfügung stand, konnte das Qualifying mit den zwanzig Piloten planmäßig stattfinden. Etliche Gaststarter aus dem ADAC Tourenwagen Junior Cup gaben das Tempo an. So sicherte sich Storm Gjerdrum die Pole Position, dicht gefolgt von Paul Hahn. Als schnellster regulärer Starter fand sich Mika König auf dem siebten Platz dieses Qualifyings wieder.
Der Oschersleber Fahrer Vincent Hilliger konnte sich auf seiner Heimstrecke den zehnten Startplatz im Dacia Logan Cup sichern.
Ein weiterer Einschlag der Startnummer 171 mit dem VW Up! GTI von Finn Niklas Wollnik löste eine Minute vor Ende des Qualifyings eine Code60 Phase aus, welche zum Abbruch führte.
Das Rennen der Youngsters stand an, bereits in der ersten Rennrunde musste aufgrund eines Einschlages von Paul Hahn im VW Up! GTI eine Code60 Phase ausgelöst werden. Durch die anstehenden Aufräumarbeiten musste das Rennen zunächst mit der roten Flagge unterbrochen werden.
Nach der Reparatur wurde das Rennen unter der Code60 Flagge fortgesetzt und für die verbleibenden zehn Minuten nochmals aufgenommen.
NATC Sprint
Insgesamt hatten sich 23 Starter genannt, um an den finalen Läufen teilzunehmen. Der Einstiegsfahrer Maximilian Kannegießer hatte in der ersten Session kleine Probleme und drehte sich – konnte aber das Training im Mercedes AMG GT4 wieder aufnehmen. Er teilte sich das Fahrzeug mit Leon Arndt, dem Tourenwagen Junior Cup Meister von 2023. Beide trainierten hier für den Renneinsatz 2025 in der ADAC GT4 Germany.
Niclas Dymeck im BMW 318i E36 musste das Fahrzeug kurz vor Ende der Session auf der Rettungsstraße abstellen.
Philipp Pippig im BMW M4 GT4 konnte sich vor Horst Kespohl im Ferrari 488 Challenge setzen, was ein sich anschließendes spannendes Qualifying versprach.
Nach einem recht ruhigen Beginn der Qualifying-Session gab es zur Mitte der Einheit zahlreiche Dreher. Auch Hans-Heinrich Ernst musste seinen Opel Manta zehn Minuten vor Trainingsende neben der Rennstrecke abstellen.
Nach dem Abwinken der Qualifyings schlug Oliver Rüsch in seiner letzten schnellen Runde im „Shell-S“ unerwartet mit seinem BMW M3 im Reifenpaket ein.
In einem knappen Ergebnis konnte sich letztendlich Host Kespohl mit einer 1:41.354 die Pole Position vor Philipp Pippig 1:41.987 sichern.
Nach dem Start drehte sich Andreas Schmale und konnte das Rennen wieder aufnehmen. Auch Ralf Iwan fiel leider aus und Dennis Ehlert im VW Golf 3 landete im Kiesbett, was nachfolgend eine Code60 Phase auslöste.
Letztendlich konnte Horst Kespohl das Rennen vor Philipp Pippig auf dem zweiten Platz und Thilo Goos auf dem dritten Platz beenden.
Im zweiten Qualifying des Tages gingen lediglich elf Starter auf die Strecke, um ihre Bestzeit zu erfahren.
Das zweite Rennen startete kurz nach 16 Uhr und damit kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Direkt in der ersten Kurve trieb es den Mini von Phillip Stern zu weit nach draußen und er musste im Kiesbett pausieren. Eine Code60 Phase folgte. Durch den Einsatz der Staffel konnte das Fahrzeug geboren werden und auch Philip Stern konnte das Rennen wieder aufnehmen. Nachfolgend wurde er nun vom ganzen Feld durch die möglichen Überrundungen gejagt.
Es gab eine Berührung zwischen Christian Schäffer im BMW325i Cup und Wilfried Lechte im Opel Astra – beide Fahrzeuge konnten aber ohne Probleme weiter fahren. Zum Schluss ergab sich folgende Platzierung: 1. Horst Kespohl, 2. Thilo Goos, 3. Armin Nickel
NATC Endurance
Der NATC Endurance Cup war mit neun Startern zum Finale ganz gut besetzt. Das erste freie Training verlief ohne weitere Zwischenfälle.
Das Qualifying des Endurance Cups konnte erst mit einer Verzögerung starten, da noch Reparaturen an den Leitplanken vorgenommen werden mussten.
Das Fahrerduo Pippig/Bänecke konnte sich im BMW M4 GT4 weit vor das restliche Feld setzen. Nach ihnen folgte das Junioren-Duo Kannegießer/Arndt im Mercedes AMG GT4, gefolgt vom Einzelstarter Laurie Brezina im BMW M2.
Nach einer Distanz von einer Stunde Renndauer ist der BMW M4 von Pippig/Bänecke als erstes Fahrzeug ins Ziel gekommen. Kannegießer/Arndt konnten den zweiten Platz für sich verteidigen, ebenso wie Laurie Brezina auf dem Rang drei.
Der Dacia Logan Cup von Jürgens/Paul musste leider vor Rennende in der Box abgestellt werden.